Wenn uns ein Mensch aus diesem Leben verlässt …
… dann ist der Abschied ein end­gül­tiger. Oder?

 
Tatsächlich, so heißt es, ist man erst wirklich tot, wenn man vergessen ist. Wir alle werden zumindest in der Erinnerung der Hinterbliebenen fortleben. Oder, sofern wir kirchlich verwurzelt sind, im ewigen Leben. Die Abschiednahme ist deshalb eine Feier, die wichtig ist, indem sie die Grundlage für eine liebevolle Erinnerung schafft. Sie bietet Halt durch ihre bekannten Rituale und durch das Gefühl des „geteilten Leids“. Auch ist sie eine Gelegenheit, um in Stille noch einmal des Verstorbenen Menschen und den gemeinsamen Zeiten und Erlebnissen zu gedenken und sich mit den anderen Trauergästen darüber auszutauschen.

 
Die kirchliche Bestattung

Das Verständnis, nach dem das Leben nicht mit dem Tode endet, sondern die Auferstehung in Jesus Christus zu erwarten ist, bildet die Grundlage der kirchlichen Bestattungsrituale. Eine kirchliche Bestattung hat in der Regel einen Ablauf, der zwei Stationen vorsieht: Kirche und Grab. Auch eine Trauerfeier ohne Gottesdienst direkt am Grab ist möglich.

Es werden von der katholischen sowie von der evangelischen Kirche Aussegnungsfeiern angeboten, bei denen der Sarg zum Friedhof gebracht wird. Dies ist auch bei Feuerbestattungen möglich. In diesem Fall wird der Sarg dann erst nach der Aussegnungsfeier zum Krematorium überführt.

 
Weltlicher Abschied

Viele weltliche Trauerfeiern orientieren sich am Zeremoniell der kirchlichen Traditionen. Auch bei ihnen steht eine Trauerrede im Zentrum des Ablaufes. Sie wird häufig durch eine professionelle freie Trauerrednerin oder einen freien Trauerredner gehalten. Nach der Trauerfeier geleitet die Trauergemeinde den Verstorbenen zu seinem Grab. Angehörige und Freunde können jetzt letzte Worte sprechen, anschließend können Beileidsbekundungen ausgesprochen werden.